Samstag, 19. Mai 2012

Chri Frautschi von lokal-int.ch

Herzlichen dank für euren Vortoss!

Ich finde es wichtig, dass hier nochmals auf die neue Förderungspraxis beim BAK, resp. Pro Helvetia hingewiesen wird. Es ist unverständlich, dass es für die Arbeit von kuratorischen Kleinstinitiativen und Kunsträumen keinerlei Förderung mehr gibt.

Wenn man bedenkt,  wie wichtig diese Initiativen gerade für die junge Kunstszene sind, ist die eingeschlagene Politik wirklich ein Witz.

Gleichzeitig finde ich, muss man die Wichtigkeit dieser BAK-Preise auch relativieren. Ausgezeichnet wurden z.B 2011 12 Projekte. Wobei lediglich 4 davon als Basisräume bezeichntet werden können, die anderen ausgezeichneten waren Kunsthallen oder "Kunsthallenähnliche".. In der Schweiz bestehen aber mindestens 82 Initiativen die man als "kleine Kunsträume" bezeichnen könnte (siehe http://offoff.ch/swiss-spaces/ ). Finanziell waren also diese Preise lediglich für ein paar wenige relevant.

Bedenklich ist vorallem die Symbolkraft dieses Entscheides: Was nirgendwo im Förderungszirkus auftaucht wird auch viel weniger wahr- und ernstgenommen. In dem Sinne ist diese Nicht-mehr-Förderungspraxis ein Rückschlag für die ganze Offspace-Szene Schweiz. Dazu kommt, dass auch private Stiftungen (Fondation Nestlé pour l'Art, Göhner) ihre vormals recht breite Förderpolitik für Kunsträume eingestellt haben.

herzlich aus Biel

Chri Frautschi / www.lokal-int.ch

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